Jungfrautrophy, 11./12.5.2019

Die Jungfrautrophy war eher eine kalte Angelegenheit, die Eisheiligen Mamertus und Pankratius, wurden ihrem Ruf gerecht. Mit dem böigen Wind fühlten sich die 10-13 C° Lufttemperatur ziemlich frisch an, insbesondere wenn man noch etliche Male, Spritzer vom rund 10 C° kalten Thunerseewasser abbekommen hat.

Am Samstag, als wir unsere Schiffe klar machten, pfiff der Wind bereits ordentlich durch die Wanten der im Hafen liegenden Schiffe. Ich hatte schon etwas Bammel und fragte mich, ob ich wohl besser mein altes Segel nehmen soll.

Jedoch flachte der Wind etwas ab, als wir nach dem Mittag aus dem Hafen liefen. Als wir jedoch im Regattagebiet angekommen waren, blies der Wind aus allen Richtungen ruppig, er wechselte nahezu jede Minute die Richtung.

Der Wettfahrtleitung blieb nichts anderes übrig als abzuwarten. Nach rund einer Stunde, nach dem der Wind wohl aus jeder Richtung einmal kam, setzte sich ein ruppiger Nordwind durch. Mit rund 18-22 Knoten und in den Böen bis zu 30 Knoten preschte dieser auf die 14 gestarteten Finnsegler ein. Einige, wie auch ich gingen baden, blöderweise ereignete sich mein erstes kentern mit einem Finn genau vor der zweiten Leetonne als ich an 3. Stelle lag. Ja blöderweise, kam ich Backbordbug an die Leetonne und musste noch halsen. Das Halsen, bei viel Wind, mit dem Finn soll gelernt sein. Schlussendlich segelten wir am Samstag zwei Läufe, mir persönlich reichte das auch, da ich meine Oberschenkel, vom andauernden Hangen, ordentlich spürte.

Am Samstagabend gab es, wie gewohnt von Wägeleins ein feines Nachtessen, welches jedoch von den Finnseglern etwas mager besucht wurde.

Am Sonntagmorgen liefen wir pünktlich, wie am schwarzem Brett angeschrieben, um 09:00 Uhr aus.

Zu Beginn ging eine schwache Brise von Nordwesten und die Wettfahrtleitung fuhr auf Höhe Längenschachen. Auch Heute wechselte sich die Windrichtungen fleissig, der Nord- und Südwind kämpften gegeneinander an, bis sich der Südwind (Ober) durchsetzte. Auch dieser kam nicht gerade zimperlich. 10 – 15 Knoten und in den Böen bis zu 22 Knoten. Wir segelten 2 Läufe mit relativ konstantem Wind, anschliessend folgte ein Lauf, welcher abgeschossen wurde, da der Wind einschlief. Jedoch kam dieser wieder und wir starteten sofort zum 5. Lauf, welcher jedoch durchzogen war. Teilweise hatten die Schiffe auf der linken Seite Wind und dessen Segler hängten sich voll in die Gurte, die rechts sassen auf dem Schwertkasten oder umgekehrt. Nach diesem Lauf gingen etliche Finnsegler bereits in den Hafen. Jedoch startete die Wettfahrtleitung noch zu einem 6. Lauf, welcher ähnlich verlief.

Ingesamt war es ein ordentliches Wochenende, an nicht jedem Regatta-Wochenende können 6 Läufe gesegelt werden und ich hatte viel Spass.

Christoph Christen (SUI 5) dominierte die Wettfahrt und konnte seinen einzigen 2. Rang in der 5. Wettfahrt streichen. Gefolgt von Oliver Wirz (SUI 96) welcher die 5. Wettfahrt siegte und auch sonst immer vorne mit dabei war. Anschliessend mit viel Glück und 16 Punkten Rückstand auf Christoph kam ich (SUI 20) als 3. platzierter.

Jungfrautrophy 2019

2. Oliver Wirz  /  1. Christoph Christen  /  3. Michael Beyeler

Ich wünsche allen eine gute Zeit und freue mich auf das nächste Mal.

Michael Beyeler SUI 20

Gesamtrangliste

 



Kategorien:Regatta Berichte

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